17. China


03.09.18

Irkeschtam - Ulugqat (China)

Ich war bereits kurz vor 16 Uhr an der Grenze. Die Abwicklung auf kirgisischer Seite ging schnell. Dagegen war die chinesische Abwicklung ein Albtraum. Erst mußte ich mein Smartphone abgeben. Als ich es wieder bekam hatten die Typen eine Spionageapp heruntergeladen und an meinen Standorteinstellungen etwas verstellt.

Nachdem ich die Grenze komplett passiert hatte, habe ich diese App deinstalliert, jedoch fürchte ich, dass ich nicht alles gefunden habe.

Dann mußte ich ein Sammeltaxi zur Immigration nehmen, diese ist sogar 146 km von der Grenze entfernt und ich durfte diese Strecke kein Fahrrad fahren

Mein Gepäck wurde mehrmals durchleuchtet und mein Rad mußte auch einige Male aus dem Taxi geladen werden. Als wir schließlich in der Immigration in Ulugqat ankamen, hatte diee bereits geschlossen. Wir mußten 2 Stunden warten, bis das Personal von der Grenze kam. Erst um 24 Uhr kam ich im Hotel an, jedoch inklusive der 2 Stunden Zeitverschiebung. Hier mußte ich feststellen, dass fast alle Internetseiten geblockt sind. Wie z.B. Google, Youtube, Whatapp, Facebook, Instergram und sogar mein eigener Block. Was ist das für ein Überwachungsstaat, viel schlimmer als der Iran.


04.09.18 Ulugqat - Kashgar / 102 km / 6:15 Std, / 421 HM

Ges. 9362 km

Mein Pass wird wieder einige Male kontrolliert. Erst bei der 2. Kontrolle werde ich von der Autobahn verwiesen. Also darf man mit dem Rad keine Autobahn in China benutzen.

Hier herrscht "Recht" und Ordnung. Die Straßen sind sehr sauber und in gutem Zustand. Die meisten Schilder sind 2 sprachig: chinesisch und urigurisch, die lokale Sprache der muslemischen Bewohner. Es ist eine eigene Schrift, die auch persische und arabische Wörter beinhaltet.

Mittagspause am Straßenrand.

Alte muslimische Gräber.


04.09. - 08.09.18 Kashgar

Die Altstadt von Kashgar.

In der Stadt sind sehr viele Polizisten. Es sind meistens einheimische, urigurische Polizisten. Sie kontrollieren ihre eigenen Landsleute.

Die beiden postieren vor meiner Hostel (old Town Hostel), da kann doch nichts schief gehen.

Die Heytgah-Moschee ist die größte Moschee in China.


Traditionelle Uriguren. Seit ca. 5 Jahren dürfen die jungen Männer keine traditionellen Hüte mehr tragen und sich keinen Bart wachsen lassen. Die Muslems werden ganz schön unterdrückt von der chinesischen Regierung. An den Checkpoints in der Stadt werden meistens nur die Einheimischen kontrolliert. Sie müßen sich oft in einer Schlange anstellen. Die Han Chinesen und Touristen werden hier nicht kontrolliert.

Der Verkehr ist gut organisiert. Auf der Straße fahren die Autos und dann gibt es noch einen seperaten Weg für die Mopeds und einen für die Fußgänger. Die Mopeds fahren alle auf Batterie und sind sehr leise und verursachen keine Abgase. Ich sehe auch keine qualmenden Autos oder stinkenden Dieselfahrzeuge. Da hat die deutsche Autoindustrie einiges verschlafen und sie schläft immer noch.

Dies ist die größte Mao Statue in China. Diese ist noch größer als die in Peking.


Islamische Architektur

Die Schule ist gleich gegenüber der Hostel.

Schmiedearbeiten in der Altstadt.

Es wird gerade ein chinesischer Film in der Altstadt gedreht. Das Filmteam hat die ganze Old Town Hostel gemietet. Deswegen muß ich umziehen.


Das alte Teehaus in Kachgar.

Nachdem ich den Tee getrunken hatte, waren meine Magen-Darm Probleme entgültig beendet.


Hier sitzen viele Einheimische herum und trinken Tee.



Mein chinesischer Freund Yedengjiang. Er arbeitet im China Mobile Laden, dort hatte ich ihn getroffen, als ich mir eine Simkarte kaufte. Er zeigt mir jetzt die Stadt und er hat mich zum Essen eingeladen.



Die alte Stadtmauer



In den Ruinen leben noch Menschen. Die Stadt ist dabei alles abzureißen.

Die ist die alte Stadt außerhalb der Altstadt. Wir durften sie nicht betreten.



Ein letztes Bier mit meinem Freund in Kashgar. Morgen geht es weiter.


08.09.18 Kashgar - Kurz vor ge da hang xiang

103 km / 6:55 Std. / 560 HM

Ges. 9465 km

Ich mache heimlich ein Bild von meinen Begleitern.

Nach 20 km kommt der erste Checkpoint und mein Pass wird etliche male abfotografiert und es wird telefoniert. Woher komme ich ? Wohin fahre ich ? Ich nenne die nächste Stadt, Artux. Dies war wohl ein Fehler, wie sich später herausstellen sollte. Ich erhalte Polizeischutz, ich weis nur nicht vor wem sie mich schützen sollen. Beim 2. Checkpoint wechselt das Team. Nach ca.10 km bekommen sie die Order wieder zum ersten Checkpoint zurück zu fahren. Dort wird mir klar, dass ich wieder nach Kashgar zurück fahren soll. Ich breite meine landkarte von China auf der Straße aus und zeige ihnen meine Route durch China und das ich nach Hause nach Thailand will. Es wird wieder telefoniert. Schließlich kommt heraus, dass ich nicht in die nächste Stadt hinein fahren darf. Ok, dann fahre ich halt um Artux herum.Gut, ich habe sie überzeugt, jedoch die Begleitung folgt mir noch 60 km, bis ich um die Stadt herum gefahren bin.

Ich bin froh, als ich endlich meine Begleitung los bin und ich an Artux vorbei bin. Diese Stadt hat einen Sonderstatus und dies hört sich sehr kompliziert an.

Es ist eine kreisfreie Stadt des Kirgisischen Autonomen Bezierks Kizilsu im Südwesten des Uigurischen Autonomen Gebietes Xinjiang in China. Ausländer sind hier unerwünscht.

Nun geht es für die nächsten Tage erst mal durch die Taklamakan Wüste.

Wieder ein alter muslimischer Friedhof.

Heute übernachte ich in einem ausgetrockneten Flußbett.


09.09.18 Ge da hang xiang - in the middle of nowhere, Taklamakan Wüste / 136 km / 8:50 Std. / 321 HM

Ges. 9601 km

Die alten Friedhöfe sind immer ein Foto wert.

Die Taklamakan Wüste scheint unendlich zu sein.

Da habe ich mal einen schattigen Platz gefunden.

Die "bunten" Berge erinnern mich an eine Landschaft in den Iran.

Der hat auch seine besten Tage hinter sich.

Xinjiang ist ein großer autonomer Bundesstaat in China. Ursprünglich lebten hier nur die muslimischen Uriguren. Mittlerweile werden sie immer mehr von den Han Chinesen verdrängt.

Hier war mal Wasser.

In der Wüste fühle ich mich einfach gut. Hier habe ich meine Ruhe.

Die leeren Wasserflaschen und meinen Müll nehme ich natürlich immer mit.

Morgens bemerke ich, dass mein Vorderreifen wieder einen Platten hat. Der Tag fängt ja gut an.


10.09.18 Taklamakan Wüste - Taklamakan Wüste

106 km / 8:05 Std./ 213 HM

Ges. 9707 km

Nach 100 km kommt endlich ein Dorf. Hier kaufe ich mir 13 Flaschen Wasser und esse ein Nudelgericht. Es ist ein anstrengender Tag, da ich fast nur Gegenwind habe.

Es dämmert bereits, als ich einen geeigneten Schlafplatz finde. Hier sind sehr viele Mücken, sodass ich im Zelt kochen muß.


11.09.18 Taklamakan Wüste- Aksu / 161 km / 11:45 Std. / 463 HM

Ges. 9868 km

Mitten in der Wüste komme ich an einen riesigen Solarpark vorbei.


Eine Moschee mit der chinesischen Flage und einer Überwachungskamera, typisch für China.


Der Fahrer dieses Wagens hält an und legt mir eine Wassermelone in meinem Korb und grüßt mich mit dem islamischen Gruß. Es ist natürlich ein Urigure. Ich liebe die freundlichen Muslems.

Viele Häuser in den Dörfern sind in schlechtem Zustand und sehen verlassen aus.

Von Kashgar nach Aksu war ungefähr die gleiche Entfernung, wie ich durch ganz Türkmenistan geradelt bin. Die Entfernungen zwischen den Städten in China sind sehr groß.

Ich komme erst sehr spät in Aksu an und finde kein Hotel auf anhieb, da diese keine Ausländer aufnehmen. Schließlich bin ich gezwungen ein teueres Hotel zu nehmen.

In einem Park tanzen die Chinesen.


11.09. - 13.09.18 Aksu

Ein tolles Buffet gibt es zum Frühstück. Ich esse soviel, wie nur rein geht.

Danach finde ich ein günstigeres Hotel. Dort wird direkt ein Selfie von mir gemacht und ich mache dann auch eins.


13.09.18 Aksu - Taklamakan Wüste / 132 km / 9 Std. / 430 HM

Ges. 10 000 km

Die Tankstellen Xinjiang sind gesichert, wie Ford Knox. Alles und jeder wird kontrolliert. Einmal durfte ich mir im Kiosk auf dem Tankstellengelände etwas zu trinken kaufen, jedoch vorher mußte ich meinen Pass zeigen und mein Rad vor der Absperrung lassen. Ein anderes mal ließen sie mich erst gar nicht rein. Ich wollte meine plattgetrettenen, leeren Wasserflaschen dort lassen. Ich bekam sie überraschender Weise mit Wasser zurück, jedoch hatte ich vorher etwas Müll in die leeren Flaschen reingestopft, dieser schwam jetzt in dem Wasser. Ich habe natürlich diese Flaschen dort gelassen, die sollen den "Müll" selber trinken.

Immerhin gibt es 2 Satellitenschüssel.

Die Han Chinesen bauen neue Dörfer und Städte. Auf meinen Karten existieren sie noch nicht.


und wieder eine Nacht in "meiner" Wüste.

Heute habe ich die 10 000 km erreicht. Nun bin ich 6 Monate unterwegs und habe davon 100 Tage auf dem Rad verbracht.

Habe wieder einen schönen Platz in der Wüste gefunden.


14.09.18 Taklamakan Wüste - Kuqa / 130 km / 10 Std. / 538 HM

Ges.10130 km

Mein Frühstück mußte ich in einem Tunnel nehmen, da ein Sandsturm aufgekommen ist. Mein Zelt konnte ich so gerade noch abbauen.

Ich komme nur langsam voran, da ich voll den Gegenwind habe.


...aber ich kann mich schützen.

Am Nachmittag hat sich der Sturm gelegt, doch dann nerven die Bullen mit ihren Checkpoints.

Ein alter Urigure.


14.09. - 16.09.18 Kuqa

Die große Moschee von Kuqa. Es ist die zweitgrößte Moschee in China.

Es ist Platz für ca. 3000 Gläubige.



Die Altstadt von Kuqa. Es ist wie ein Ghetto. Hier leben fast nur Uriguren und es sind sehr viele Polizisten auf der Straße. An allen Zufahrtsstraßen sind Checkpoints.

Plötzlich steht ein salutierender Polizist vor mir. Er will meine Bilder sehen, die ich gemacht habe. Er entdeckt auf 2 Bildern einen Polizisten, diese soll ich löschen. Wie soll ich hier Bilder machen ohne einen Polizisten darauf zu haben. Die Straßen sind voll von Bullen. Erst verweigere ich die Bilder zu löschen. Nun wird telefoniert, sie lassen mich nicht weiter fahren. Schließlich lösche ich die Bilder, damit ich endlich wieder weiter kann.


Hier in der Altstadt sind viele traditionelle Häuser. Beim Bau wurde auch viel Holz verwendet.



Hier ist der Sicherheitsdienst von meinem Hotel. Egal wo man hingeht, Geschäfte, Hotels oder irgendwelche Sehenswürdigkeiten. Man muß durch eine Schleuse durch und das Gepäck wird durchleuchtet. Überall hängen Kameras, es ist wie in einem großen Gefängnis. Auf der Toilette habe ich noch keine Kameras entdeckt oder sie sind dort gut versteckt.


16.09.18 Kuqa - Taklamakan Wüste / 131 km / 7:40 Std. / 429 HM

10261 km

Heute übernachte ich in einem Tunnel. Der heutige Radtag war sehr eintönig, da ich meistens auf der Autobahn geradelt bin. Die Landstraße hörte plötzlich auf und ich hatte keine andere Möglichkeit. Auf der Autobahn wurde ich von Verkehrspolizisten angehalten. Ich sollte doch wenigstens eine Warnweste anziehen. Dann machten sie noch ein Selfie mit mir. Die meisten Polizisten sind freundlich, doch sie nerven einen ganz schön.


17.09.18 Taklamakan Wüste - Korla / 162 km / 9:40 Std. / 387 HM

Ges. 10423 km

Baumwollpflücker

Erst spät abends komme ich in der Korla Dragon Hostel an.


17.09. - 21.09.18 Korla


Endlich bekommt mein Rad auch mal eine Dusche.

In der Hostel treffe ich Simon, einen Han Chinesen der etwas Englisch kann.

Er erklärt mir, daß die chinesischen Arbeiter nur 10 Tage Urlaub im Jahr haben und diesen meist für das Frühjahrsfest (Neujahrfest) nehmen. Er meint sogar, daß die geblockten Internetseiten ihren Sinn haben, denn die 56 Volksgruppen in China wären sonst nur schwer zu kontrollieren....


21.09.18 Korla - Taklamakan Wüste / 121 km / 7:45 Std. / 639 HM

Ges. 10544 km


Radle jetzt mit einer Litauerin, die ich in der Hostel in Korla getroffen habe, für die nächsten 4 Tage in Richtung Turpan.

Einige Kilometer radelten wir auch noch mit 3 chinesischen Radfahrer.

Antike buddhistische Tempel am Wegesrand.

Nach ca. 70 km auf der Landstraße kommt wieder ein Checkpoint. Ab hier dürfen wir jetzt nicht weiter fahren, da dieses Gebiet für Ausländer gesperrt ist. Woher sollen wir das wissen. Jetzt müßen wir 40 km zurück radeln und die Parallelstraße zur Autobahn nehmen.

Soviel Chilli abe ich noch nie gesehen. Er wird getrocknet und dann in Säcke verpackt.

Links und rechts der Straße liegt nur Chilli und etwas Zwiebel.


Erst kurz vor der Dämmerung finden wir einen Zeltplatz in einem Maisfeld am Rande der Wüste.


22.09.18 Taklamakan Wüste - Taklamakan Wüste

102 km / 6:30 Std. / 377 HM

Ges. 10646 km

Mein vorderer indischer Mantel macht jetzt schlapp. In den letzten Tagen habe ich fast jeden Tag einen Platten. Meine Schläuche habe ich bereits aufgebraucht, sodass ich sie flicken muß. Heute werden wir an 4 Checkpoints kontrolliert. Mittlerweile gewöhnt man sich daran, jedoch man verliert viel Zeit. Ok, man bekommt dort Wasser, Zigaretten und auch manchmal etwas zu essen. Heute Abend übernachten wir in einen Tunnel.


23.09.18 Taklamakan Wüste - Taklamakan Wüste

98 km / 7:30 Std./ 758 HM

Ges. 10744 km

Ich genieße die Wüste.

Heute ist ein spezieller Tag. Heute habe ich keinen Platten und wir haben keinen einzigen Checkpoint.

Wir finden einen tollen Platz in der Wüste und werden mit einem einzigartigen Sonnenuntergang belohnt.

Von diesen Hügel aus werden wir von 2 funkelden Augen beobachtet. Zuerst dachten wir, es wäre ein Wolf, jedoch es war nur ein Fuchs. Als ich ihn mit meiner starken Kopflampe geblendet habe, verschwindet er.



24.09.18 Taklamakan Wüste - Turpan / 128 km / 7:15 Std. /493 HM

Ges. 10872 km

Wir hatten auf 1400 m übernachtet.

Nach nur 3 km habe ich bereits einen Platten, doch dieses mal ist es der Hinterreifen. Mein erster Platter, seit ich den Schwalbe Marathon in Mashad (Iran) gekauft habe.

Nachdem wir den "Pass" auf 1760 m  erreicht haben, geht es rasant nach unten bis auf -90 m. Denn Turpan liegt unter dem Meeresspiegel und gleich in der Nähe ist der dritt tiefste Punkt der Erde.


Wir kommen bereits um 18 Uhr in Turpan an, da wir auch nur 2 Checkpoints hatten.


24.09. - 28.09.18 Turpan

Dap Hostel Turpan. Dies ist die bisher gemütlichste Hostel in China.


Die Traubenbäume spenden angenehmen Schatten.

...und hier gibt es einen lieben Hostelhund und eine Hostelkatze.

Aber auch in der Hostel wird viel wert auf Sicherheit gelegt und dazu gehören dann auch die Kameras.

Das frische Brot ist super.

Heute weht ein starker Wind, sodass das Zelt der Polizeistation zusammengebrochen ist. Es ist sowieso zuviel Polizeipräsenz hier.

Emin Minaret aus dem 18. Jahrhundert, Turpan.


Der muslimische Friedhof direkt neben dem Minaret.

Mansion of Turpan`s Prefect





Auf dem Rückweg zur Hostel komme ich noch an dieser Graffiti vorbei.


28.09.18 Turpan - Wüste Gobi (Gashun Gobi)...

82 km / 6:08 Std. / 640 HM

Ges.: 10954 km

Heute bin ich erst mittags losgefahren, da ich ich meine Lebensbescheinigung für meine BG Rente bestätigen lassen wollte. Jedoch können die Chinesen hier im Rathaus, der Polizeistation und der Post kein englisch und sie wollen mir die Lebensbescheinigung nicht bestätigen.

Nach ca. 30 km komme ich an den Flaming Mountains vorbei.

Heute bin ich wieder alleine unterwegs.

Der goldene Hügel


Dies ist ein echter Baum, der über die Straße wächst.

Gut gelüftete Lagerräume. Es dämmert schon, als ich endlich einen Platz für mein Zelt finde.


29.09.18 Wüste Gobi - Wüste Gobi / 87 km / 7:09 Std. / 549 HM

Ges. 11041 km

Heute hatte ich fast den ganzen Tag Gegenwind. Am Abend habe ich wieder meinen Kumpel Mig getroffen. Wir werden die nächsten Tage bis Dunhuang zusammen radeln.


30.09.18 Wüste Gobi - Wüste Gobi / 94 km / 7:45 Std. / 1204 HM

Ges. 11135 km

In der Wüste haben die Chinesen viele Windkraftparks gebaut.

Meistens gibt es keine andere Möglichkeit, als auf der Autobahn zu radeln.

Steinige Wüste.


Auf den Hügel in der Nähe meines Zeltplatzes erscheinen einige scheue Rehe.

Heute habe ich den nörlichsten Punkt auf meiner Reise in China erreicht.

Mein erstes Feuer auf meiner Reise. Es wird jetzt kalt in der Wüste.


01.10.18 Wüste Gobi - 50 km vor Hami / 101 km / 6:35 S / 377 HM

Ges. 11236 km


Ich bekomme nicht genug von den Sonnenuntergängen.

Übernachte in der Nähe einer Kohlemine.


02.10.18    50 km vor Hami - 60 km hinter Hami

113 km / 7 Std. / 160 HM

Ges.11349 km

Zur Mittagspause gibt es frisch gemachte Nudeln.


 

Hinter den schneebedeckten Bergen liegt bereits die Mongolei.

Heute Abend mußte ich den Zaun, der die Autobahn abriegelt, mit meinem Seitenschneider aufschneiden, um einen Zeltplatz in der Wüste zu finden.


03.10.18 Wüste Gobi - Wüste Gobi / 93 km / 6 Std. / 753 km

Ges.11442 km

Heute Mittag muß ich selber kochen, da auf der Strecke kein Dorf und keine Tankstelle liegt. Deshalb habe ich heute auch keinen einzigen Yuan (Euro) ausgegeben.

Ich treffe einen chinesischen Radfahrer, der vorne in seinem Korb einen Hund hat.

Heute habe ich endlich die Provinz Xinjiang verlassen und erreiche kurz vor Mittag Gansu. Hier ist plötzlich das Internet schneller und es gibt keine Polizeikontrollen mehr.

Erst beim Sonnenuntergang baue ich mein Zelt auf.

Es kommt natürlich noch mein grünes Überzelt darüber, da es in der Nacht wieder bitter kalt wird, ca. 2 Grad.


04.10.18 Wüste Gobi - Wüste Gobi / 133 km / 7:45 Std. / 937 HM

Ges.11575 km

Früh morgens

Soll es jetzt noch kälter werden ?

In Gansu sind die Schilder auch in englisch beschriftet. In Xinjiang war es immer nur die chinesische und urigurische (ähnlich der arabischen, persischen) Schrift.

Dank des Rückenwinds konnten wir viele Kilometer und Höhenmeter machen.

Bei der Kälte hilft nur ein warmes Feuer.


05.10.18 Wüste Gobi - Dunhuang / 117 km / 5:20 Std. / 225 HM

Ges. 11692 km

Hier wird die Straße zu einer Autobahn umgebaut. Bei den Chinesen geht alles Hand in Hand.

Wir hatten wieder Rückenwind und brauchten für die 117 km nur etwas über 5 Stunden. Nach 7 Nächten und 8 Radtagen kommen wir endlich in Dunhuang an. Jetzt lohnt sich die Dusche.

In Dunhuang gibt es zwar nur wenige Moslems, jedoch eine große Moschee.

Hier gibt es wieder alles zu kaufen.


05.10. - 09.10.18 Dunhuang


Im Hintergrund tauchen die Sanddünen auf.

Die Sanddünen von Dunhuang. Mingsha Mountain


Mingsha Ming, Cresent Moon Spring. Ein kleiner See mitten in der Sandwüste.

So postieren hier schon die kleinen Chinesen.


Mingsha Ming liegt etwa 6 km von Dunhuang entfernt.



Ein Drache von Mingsha Ming.

Die meisten chinesischen Touristen tragen orange Schuhüberzieher, damit sie besser durch den Wüstensand gehen können. Damit besteigen sie die Sandberge.

...oder nehmen ein Kamel.

Die Mogao-Grotten, es sind über 400 zugängliche Höhlen aus dem 4. bis 14. Jahrhundert. Sie sind mit buddhistischen Malereien und Statuen ausgestattet.

Die Magao-Grotten sind ca. 25 km von Dunhuang entfernt. Ich bin mit einem Bus dorthin gefahren. Die Höhlen kann man nur mit einem englischsprachigen Guide betreten. Er hat uns in 8 Höhlen geführt.

Von den alten Statuen und Malereien durfte man keine Fotos machen.



Der Ausgang des Geländes.

In der Nähe der Busstation konnte ich einen "Schirmtanz" beobachten.

Wieder zurck in Dunhuang. Der Ausblick von meiner Hostel aus gesehen.

Hier gibt es viele Trauben.

Das Rathhaus in Dunhuang hat mir auch nicht den Stempel für meine Lebensbescheinigung gegeben.


09.10.18 Dunhuang - 20 km vor Guazhou in der Wüste Gobi

96 km / 8:40 Std. / 675 HM

Ges. 11788 km

Heute sind meine Gegner der Sand und der Wind. Ich fahre jetzt auf einer kaum befahrenen Autobahn. Zuerst wollten sie mich nicht darauf lassen, doch mit meiner Warnweste durfte ich sie dann doch benutzen, zumal es keine andere Straße gab.

Hier haben die Chinesen seltsame Netzkonstruktionen gebaut, damit der Wüstensand nicht auf die Straße weht.


Mein Kampf gegen den Wind

Ich habe so starken Gegenwind, dass sich fast die Fahnenstangen verbiegen.

Reste der chinesischen Mauer



Abends finde ich einen windgeschützen Tunnel unter einer Straße.


10.10.18  Kurz vor Gazhouu - Shuangta Lake (Wüste Gobi)

73 km / 7:30 Std. / 747 HM

Ges. 11861 km

Die Entfernungen in China sind einfach so groß.

Habe den ganzen Tag wieder starken Gegenwind und bin froh, als ich abends wieder in einem Tunnel schlafen kann.


11.10.18 Lake Shuangta - kurz hinter Liu hu Lu

103 km / 9:25 Std. / 768 HM

Ges. 11964 km

Auch diese Nacht schlafe ich wieder windgeschützt in einem Tunnel.

Ich übernachte in der Nähe eines Windparks.


12.10.18 Liu Hu Lu - Jiayuguan

117 km / 9:40 Std. / 743 m

Ges. 12081 km

Der Gegenwind bleibt mir auch am vierten Tag treu und heute muß ich auch noch auf über 1900 m hoch radeln.

Übrigens wollte der chinesische Restaurantbesitzer, bei dem ich meine Mittagsnuddeln gegessen habe, kein Geld von mir. Es gibt auch viele freundliche und nette Chinesen. Dies merke ich, je weiter östlich ich komme.

Eine Moschee auf chinesischer Art.

...und wieder ein original Teil der chinesischen Mauer.

Das Fort von Jiayuguan.

Als es schon dämmert, erreiche ich Jiayuguan (liegt auf über 1600 m).

Nachts wird es auch hier sehr kalt, kurz vor dem Gefrierpunkt.


 12.10. - 15.10.18 Jiayuguan

Herdsman Youth Hostel 2 in Jiayuguan.

In diesen Sience Fiction Kisten werde ich nicht übernachten.

Da schlafe ich doch lieber in einem normalen Bett.

Der Eingang zur Great Wall.

Das westliche Ende der Großen Chinesischen Mauer bei Jiayuguan.

...und hinter der Mauer ist fast unendliche Wüste.





Mit meinem bettnachbar Wayne aus England besuchen wir die chinesische Mauer und das Fort von Jiayuguan (14. Jh.).

Was sucht der denn da ?


Der sieht doch ziemlich lebendig aus.

Das Bett sieht doch gemütlich aus.



Mit Wayen`s Motorrad haben wir heute die verschiedenen Orte besucht.

Zum Dank habe ich ihn zum Essen eingeladen.

Am Abend habe ich dann noch das Loch in meiner Hose genäht.

Man erkennt, dass ich Fahrradhandschuhe benutze. Die oberen Teile der Finger sind braun.


15.10.18 Jiayuguan - 10 km hinter Qingshui

117 km / 8:05 Std. / 452 HM

Ges. 12198 km

Hier wird der Mais zum trocknen ausgelegt.

Die ersten ca. 70 km sieht man fast nur Felder. Zuerst sind es Maisfelder...

...dann sind es Zwiebelfelder. Hier wird der Zwiebel unter Strohmatten gelagert.

Steinmetze bei der Arbeit.

Dann kommt wieder Wüstenlandschaft.

Die fleißigen Chinesen, teilweise habe ich Bauarbeiter bei der Arbeit laufen gesehen.

Ich komme an einer tollen Canyonlandschaft vorbei.

Abends find ich einen schönen Platz zwischen alten Ruinen.


16.10.18 Vom Ruinenplatz - Zhangye

136 km / 8:20 Std. / 354 HM

Ges. 12334 km

Was gibt es schöneres ? Der Sonnenaufgang vor meinem Zelt, die Ruhe, der Frieden und die Freiheit. Leider war die Nacht sehr kalt, so um den Gefrierpunkt.

Heute habe ich meist Rückenwind und komme gut voran.

Es dämmert bereits, als ich in Zhangye ankomme.

Jetzt bin ich schon über 3000 km durch China geradelt und habe gerade mal die Hälfte der Strecke durch China geschafft.


16.10. - 18.10.18  Zhangye

Marco Polo war bereits vor ca. 800 Jahren vor mir hier und verbrachte ein Jahr in Zhangye.



In diesem Gebäude befindet sich der große Buddha. Er soll der größte liegende Buddha von China sein. Leider durfte man von ihm keine Fotos machen.

Viele alte Holzgebäude im Buddha Park.


Es fällt mir schwer, nur wenige Bilder einzusetzen.

Es ist einfach so überwältigend.





18.10.18 Zhangye - ca. 10 km hinter Nanfeng

99 km / 9:15 Std. / 1477 HM

Ges. 12433 km

Einige Propagandaschilder am Wegesrand.

Wau, die Chinesen können sogar wählen, jedoch nur ihren Bürgermeister und die Kandidaten sind natürlich alle Systemtreu.

Die fleißigen Chinesen. " Von nix köt nix."


Aber sie tun auch viel für die Umwelt. Sie fahren meist Elektroroller, bauen rießige Solar- und Windparks.

Es ist Herbst in China. Den ganzen Tag geht es Berg auf und dann fängt es auch noch an zu regnen. Ich bin pitsch naß, da ich auch vom Anstieg schwitze. Als ich auf fast 2900 m bin finde ich eine Polizeistation. Doch die haben schon Feierabend. Ein freundlicher Polizist, der bereits im Auto sitzt, bietet mir eine Unterkunft bei seinen Freunden an.

Ich friere und bin froh, daß ich am Ofen sitzen kann. Ich bekomme auch noch Abendessen und ich bezahle auch eine geringe Summe für alles.

Der freunliche Polizist und seine Freunde.

 

 

 

 

Hier kann ich schlafen, doch muß ich mehrmals in der Nacht Kohle im Ofen nachlegen, damit es auch schön warm bleibt. Nachts höre ich einige Nagetiere, wie sie an den gelagerten Vorräten rumknabern. Ich schlafe gut, obwohl mir mehrmals einige Insekten durchs Gesicht laufen.


19.10.18 Nanfeng - kurz hinter Qingshizui

120 km / 10:30 Std. / 1561 HM

Ges. 12553 km

In der Nacht wechselte der Regen zu Schnee. Was für eine Überraschung.

Hier habe ich übernachtet.

Hier in den Bergen leben viele Tibeter, obwohl es noch nicht Tibet ist.

Ausländer dürfen Tibet nicht alleine bereisen, sondern dürfen nur mit einem Führer dorthin. Ohne mich, ich brauche meine Freiheit. Dann fahre ich halt um Tibet herum. Im Grenzgebiet stoße ich auch auf viele tibetische Kultur.

Hier im Schnee laufen viele kleine Hamster herum.



Immer wieder treffe ich auf diese bunten Gebetsfahnen.


Ich bin froh, als ich den ersten Pass erreiche. Hier bekomme ich von einem Chinesen eine Dose Bier, ein Brot und Salamiwurst geschenkt.

Er hält ein Plakat von seiner Firma hoch.

Als ich wieder losfahren will, stelle ich fest, dass ich hinten wieder einen Platten habe. Ich pumpe erst mal den Reifen wieder auf und kann noch bis zum 6 km entfernten Ort fahren.

Hier wärme ich mich erst mal in einem Restaurant auf und esse ein leckeres Nudelgericht und dann wechsele ich den Schlauch.

Eine Yak Herde.

Jetzt geht es einige hundert Höhenmeter bergab, bevor es wieder hoch geht.

Hier komme ich mir vor wie in Tibet und nicht mehr wie in China.

Die Schilder sind jetzt auf tibetisch und chinesisch.

Es wird schon dunkel, als ich den 2. Pass erreiche. Jetzt muß ich noch 60 km bis zum nächsten Ort radeln, doch es geht nur bergab. Leider fängt es wieder an zu schneien und mir ist es bei der Abfahrt wieder sehr kalt.

Auf der Passhöhe befinde sich ein tibetisches Heiligtum.

Als ich schließlich in Qingshizui ankomme, halte ich erst an einem Restaurant an, wo ich mich aufwärme und etwas esse. Anschließend gehe ich zu einem Hotel. Der Hotelbesitzer geht mit mir zur Polizei, wo ich mich registrieren lassen soll.

Die Polizei macht mir klar, dass ich mich in diesem Gebiet als Ausländer nicht aufhalten darf. Ich soll die Stadt heute noch verlassen und mit einem Bus nach Xining (130 km entfernt) fahren. Jedoch ist es bereits 22 Uhr und ich werde keinen Bus nehmen. Deshalb fahre ich mit meinem Rad einige Kilometer außerhalb der Stadt, wo ich an einem Fluß mein Zelt aufschlage. Das ist China, die Polizisten halten sich an ihre Vorschriften und da gibt es auch keine Ausnahme. Die jagen mich mitten in der Nacht aus der Stadt.


20.10.18 Qingshizui - Xining

130 km / 9:35 Std. / 909 HM

Ges. 12683 km

So plötzlich der Schnee gekommen ist, war er auch wieder verschwunden.

Ich bin erst um Mitternacht in meinem Schlafsack gekrochen, jedoch habe ich mal wieder sehr gut im Zelt geschlafen. Da es bewölkt war, wurde es auf 3000 m nicht ganz so kalt.

Ich war noch nicht ganz auf meinem Rad, da ging es schon Serpentinen hoch.

Nach einem harten Aufstieg und nachdem ich durch einem Tunnel gefahren bin, erreiche ich die Passhöhe auf fast 3800 m. So hoch bin ich in meinem Leben noch nicht gewesen. Ich mache hier erst mal eine Pause und rauche mir zur Belohnung eine Zigarette. Ich habe keine Probleme mit der Höhe.

...und dann kommt eine rasante Abfahrt von 1600 m nach Xining. Natürlich schneit, hagelt und schließlich regnet es. Ich komme erst um 20 Uhr in der Hostel in Xining an, wo ich meinen Kumpel Mik aus Litauen wieder treffe.

Jetzt stecke ich Mitten in China. Heute haben mich die Autofahrer wieder genervt. Besonders die LKW`s hupen andauernd und ich werde von den Autos oft ignoriert.

Gerade im Stadtverkehr muß ich immer sehr gut aufpassen.


20.10. - 23.10.18 Xining

Kumbum, mein erstes tibetisches Kloster. Es liegt ca. 25 km von Xining entfernt.


Ich fühle mich wohl bei den freundlichen Tibetern.



Alte Gebetsrollen.



Sie schleppen sich zum Heiligtum. Sie knien, beten, legen sich hin und dann gehen sie wieder 2 Schritte und das unendlich oft. Wer weis, wo sie gestartet sind.

Der Glaube versetzt Berge.


Auf dem Tempelgelände wird gerade ein Film mit 2  buddhistischen Jungs gedreht.

Der Regisseur ist etwas ungehalten, da die beiden Jungs nicht das machen, was er will. Doch später ist die Szene im Kasten.





Ich habe fast 3 Stunden auf dem Tempelgelände verbracht.

 

 

 

 


23.10.18 Xining - Hinter einem Tunnel in der Nähe von Mashiduo

126 km / 9:15 Std. / 1385 HM

Ges. 12809 km

Endlich geht es wieder los.

Ich verbringe wieder viel Zeit auf dem Rad, da ich viele Höhenmeter bewältigen muß.


Die Sonne ging schon unter.

Diese Brücke mußte ich bereits in der Dunkelheit überqueren.


24.10.18 Mashiduo - Labrang

111 km / 12:10 Std. / 2225 HM

Ges.12920 km

Hinter einem Tunnel habe ich die Nacht verbracht.

Ich mußte durch zahlreiche Tunnel fahren.




Ich komme durch zahlreiche tibetische Dörfer und die Menschen lächeln meist freundlich.



Ich hänge einige Gebetsfahnen um mein Rad, dies soll Glück bringen.

Auf den Gebetsfahnen stehen auch tibetische Gebete.


Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich.

Um diesen Felsen flogen einige Adler, jedoch habe ich sie nicht vor der Kamerea bekommen.


Schafe mit Hörner.

Heute habe ich es wieder übertrieben. Ich verbringe über 12 Stunden auf dem Rad und mache über 2200 Höhenmeter

Es dämmert bereits, als ich den 1. Pass erreiche und dann fängt es auch noch an zu schneien und später regnet es. Im dunkeln muß ich noch einen zweiten Pass überqueren. Dort ist es auch noch so neblig, dass ich kaum etwas sehe und ich das Rad den Berg hinauf schieben muß. Deswegen kam ich erst kurz vor Mitternacht in Labrang an.


24.10. - 27.10.18 Labrang

Das Kloster von Labrang. Hier leben fast 2000 buddhistische Mönche.

Es ist ein rießen Komplex.

Es ist ein bunter und interessanter Platz aus dem 18. Jahrhundert.



Die Gläubigen machen eine Pause.




Die Mönche leben nicht nur in der Vergangenheit, sondern sind auch auf den technisch auf den neusten Stand.

In diesen kleinen Häusern in den Bergen ziehen sich die Mönche zum meditieren zurück.

Im Ort Labrang leben auch nur 8000 Menschen. Der Ort liegt auf ca. 3000 m.

3 Nächte verbringe ich in der Nirvana Hostel, die von einer Niederländerin und ihrem tibetischen Mann geführt wird.

...und hier fülle ich meinen Energiespeicher wieder richtig auf.


27.10.18 Labrang - Luqu

102 km / 8 Std. / 1145 HM

Ges. 13022 km

Bei der Abfahrt mache ich noch ein Bild von dieser goldenen Pagode.

Nach 2 Stunden nehme ich mein 2. Frühstück an diesem idyllischen Ort.



Das traditonelle tibetische Essen besteht fast nur aus Fleisch, da in der Höhe kein Obst und Gemüse angebaut werden kann. Erst die Chinesen haben die alternertavien Lebensmittel eingeführt.

Die Yaks sind ein Teil des Lebens der Tibeter.

Die Menschen schützen sich vor der Kälte und der Sonne.

Es geht heute wieder fast auf 3600 m hoch.

Die farbenfrohen Darstellungen der Tibeter.

Ich komme erst spät in Luqu an, wo ich mir ein warmes Hotelzimmer nehme.


28.10.18 Luqu - Langmusi

86 km / 6:55 Std. / 1024 HM

Ges. 13108 km

Auf einer weiteren Passhöhe.


Ich muß wieder viel strampeln. Es geht ständig rauf und runter.

Die Straße windet sich zwischen den Hügeln.


Die Zufahrtsstraße nach Langmusi.

Das Kloster von Langmusi.

Langmusi liegt auf 3300 m und es ist sehr kalt.

Zuerst nehme ich eine Hostel für 5 Euro. Nachdem ich bereits bezahlt habe, uß ich feststellen, dass der Schlafraum nicht beheizt ist und die Sanitäranlagen nicht funktionieren. Da könnte ich auch draußen schlafen. Deswegen verlasse ich diese Hostel und finde schließlich einen anderen Platz.

Hier gibt es einen beheizten Gemeinschaftsraum. Der Ofen wird mit getrocknetem Kuhmist beheizt. Hier treffe ich auch 2 chinesische Radfahrer, die ich heute bereits auf der Straße getroffen habe. Mein Schlafraum ist zwar auch nicht beheizt, aber es gibt weigstens eine beheizte Matratze und eine warme Dusche.


29.10.18 Langmusi - Zoige

85 km / 6 Std. / 571 HM

Ges. 13193 km

Nicht nur mir ist es kalt.

Ein letzter Blick auf Langmusi.



Auf 3500 m sind die Wolken zu greifen nach.

Hier gibt es nicht nur Yaka und Schafe, sondern auch Pferde.


Zoige


30.10.18 Zoige - Chuanzhuzi

146 km / 9:30 Std. / 903 HM

Ges. 13339 km

In der Nacht hat es wieder geschneit.


Heute ist mein schönster Tag in China und einer der anstrengensten Tage.

Denn hier sind fast keine Chinesen, sondern nur Tibeter. Diese erinnern mich an die Indianer in Nordamerika.

Ein tolles Kunstwerk.


 Aus diesem Zelt erklingen tibetische Gesänge.



...und dann erscheint dieser bunt geschmückte Berg. Dies ist in Bildern nicht zu beschreiben.

Ich bekomme von diesem Anblick einfach nicht genug.


Um den Berg herum kreisen auch einige Adler.


 Dieser tolle Ort heist Jiangdong

Auch die Kinder sind überrascht, als sie mich sehen.




Ich werde von den Tibetern in ihrem Tempel zum Essen eingeladen. Ich fühle mich hier herzlich willkommen. Es ist wie ein Kindheitstraum der wahr wird. Ich mitten unter den "Indianern".


Die Kinder haben in der Zwischenzeit mein Fahrrad umgeworfen und dabei ist mein letzter Spiegel abgebrochen und in kleine Stücke zersprungen. Scherben bringen Glück und das war mir der tolle Tag unter den Tibetern wert.

Es sind halt neugierige Kinder


Ein bunter Ort mit lieben Menschen.


Schließlich muß ich weiter fahren und es geht immer weiter Berg auf.


Es wird bereits Dunkel als ich die Passhöhe von 3840 m erreiche. So hoch war ich noch nie. Es ist bitter kalt und ich habe alle meine Sachen an, die ich besitze. Bei der Abfahrt ist es bereits dunkel und ich erreiche erst nach 2 Stunden Abfahrt ein warmes Hotel.


Chuanzhuzi - Diezi

105 km / 5:55 Std. / 362 HM

Ges. 13444 km

Die Nacht habe ich nur noch auf 2130 m verbracht und es ist nicht mehr ganz so kalt. Das tibetische Gebiet habe ich jetzt leider verlassen.

Ein paar Fahrradkollegen.

Hier leben auch einige Bergvölker.



...und dann die Überraschung. Die Brücke zum Tunnel ist eingestürzt. Die Umleitungsschilder waren nur auf chinesisch. Jetzt kann ich nicht durch den Berg, sondern muß über den Berg.

Doch in der Nähe der eingestürzten Brücke schlage ich erst mal mein Nachtlager auf. Endlich nochmal draußen schlafen, da es auf dieser Höhe (2100 m) nicht mehr so kalt ist.


01.11.18 Diezi - Miansi

123 km / 7:40 Std. / 890 HM

Ges. 13567 km

Heute morgen mußte ich gleich diesen Weg hoch radeln und schieben. Es war einfach zu steil.

Es wird langsam immer wärmer, da ich immer tiefer komme. Jetzt verbringe ich die Nacht auf 1200 m.


02.11.18 Miansi - Chengdu

139 km / 8:20 Std. / 418 HM

Ges.13706 m

Heute geht es überwiegend Berg ab, deswegen kann ich viele Kilometer fahren.

Ich habe jetzt das tibetische Plateau endgültig verlassen, jedoch war es die schönste Zeit in China.

Chengdu liegt nur noch auf 500 m. Es ist nicht mehr kalt und ich rieche bereits die Tropen, obwohl ich noch vor einigen Tagen Schnee hatte.

In Chengdu kann man viele Fahrräder mieten. Mit einer App kann man das Schloß öffnen und dann kann man los radeln.

Über Airbnb habe ich ein Apartment gemietet. Leider ist es nicht das, welches ich gebucht habe. Ich kann meine Wäsche nicht waschen, da es keine Waschmaschine gibt und es gibt nur eine Matratze auf dem Boden, statt ein Bett.

Der Ausblick von meinem Apartment.

Im deutschen Konsulat in Chengdu habe ich endlich meine Lebensbescheinigung für meine BG Rente erhalten. Übrigens lagen im Konsulat nur Wirtschaftszeitungen herum. Welche Gemeinsamkeiten hat man den sonst mit China ?

In der 14 Millionen Stadt Chengdu gibt es keinen Smoke und der Verkehr läuft flüssig. An jeder Ecke kann man sich ein Fahrrad nehmen. Umweltmäßig sinnd sie den Deutschen und den Thais weit vorraus. Bangkok ist dagegen eine Katastrophe.

Das Highlight in Chengdu ist der Panda Park.

Das Chengdu Research Base of Giant Panda. 1987 haben sie mit 6 Pandas angefangen und heute sind es 146.


Der rote Panda


06.11.18 Chengdu - Lashan

179 km / 11:45 Std. / 620 HM

Ges. 13885 km

Nun geht es Richtung Süden. Hier gibt es bereits tropische Früchte. Heute war ich so verrückt und bin 179 km geradelt. Ich will raus aus China. Mit den Chinesen komme ich einfach nicht klar. In den muslemischen Ländern wollten mir die Menschen immer etwas geben und hier in China wollen sie nur von mir nehemen und das mit allen Mitteln. Ich bin noch in keinem Land so oft beschissen wurden wie hier...

Die jungen Chinesen werden bereits in der Schule gedrillt und auf dieses System eingestellt. Wer aus der Reihe tanzt ist verloren. Die meisten Chinesen sind Atheisten. Sie glauben nur an das Geld und den Erfolg.

Leshan, eine typische chinesische Stadt.


06.11. - 08.11.18 Leshan

Der riesige Buddha in Leshan. Er ist der größte in Stein gehauene Buddha der Welt. Sein "Unterleib" wird gerade restauriert.


Hier tauchen bereits die ersten Palmen und Bananenbäume auf.

Ich habe im kleinen Peace Inn Hotel in Leshan übernachtet. Die Leute waren sehr freundlich und hilfsbereit. Sie hat sogar meine Hose umsonst genäht. meine Nähte waren wieder aufgeplatzt. Habe das Gefühl, dass die Leute hier im Süden freundlicher werden.


08.11.18 Leshan - Muchuan

98 km / 6:30 Std. / 581 HM

Ges. 13983 km

Hier wächst sehr viel Bambus.

Die Schrift hat sich sogar schon angepasst.

Jetzt ist alles grün und ich merke, dass ich bald in den Tropen sein werde.

Muchuan, eine von vielen charakterlosen Städten in China. Hier sieht fast jede Stadt aus wie die andere. Braune, bischissene Hochhäuser.


09.11.18 Muchan - südlich von Zongcheng

79 km / 6:50 Std. / 1112 HM

Ges. 14082 km

Heute geht es wieder in die Berge und die Landschaft ist abwechslungsreich.



Doch plötzlich wird die Straße richtig schlecht.

Es ist bereits dunkel, als ich mein Zelt in einer alten Bauruine aufschlage.

Hier muß ich mich und mein Rad erst mal vom Schlamm befreien.


10.11.18 Zhongcheng - Xisha

51 km / 7:30 Std. / 1247 HM

Ges.14113 km



Das war mein "Apartment" der letzten Nacht.

Heute geht die Schlammschlacht weiter.

Leider habe ich nach 2 km schon einen Platten, jedoch habe ich das Glück ein Haus zu finden, wo ich das Rad waschen und vom Schlamm befreien kann. Bei der Gelegenheit montiere ich auch einen neuen Mantel, den ich vor einigen Wochen als Reservemantel gekauft hatte. Es ist ein Schwalbe Ralph Racing Mantel, zumindest steht es drauf.

Ich mag zwar Wasserfälle, aber nicht wenn sie auf meiner Straße runter kommen.

Und heute ging die Schlammschlacht erst richtig los.

Ich mußte mein Rad 22 km durch den Schlamm schieben und dabei ging es auch noch von 400 m auf 1400 m hinauf.

Dann hatte ich auch wieder einen Platten 20 km vor Xisha. Es war bereits dunkel, als ich den Schlauch wechseln mußte. Ich war auch platt, als ich in Xisha ankam.


10.11. - 12.11.18 Xisha

In den kleinem Ort Xisha finde ich ein gemütliches Hotel, wo ich einen Tag Pause machen muß, da die letzten Tage einfach zu anstrengend waren.

Im Hotel freunde ich mich mit einen jungen Chinesen an, der Projektleiter eines Brückenbaus ist. Hier zeigt er mir voller stolz "seine" Brücke. Er kann zwar kein Englisch, jedoch unterhalten wir uns über ein Übersetzungsprogramm.


12.11.18 Xisha - südlich von Jili

95 km / 6:35 Std. / 777 HM

Ges.14208 km

Ich muß heute auf die Autobahn ausweichen, da die Landstraße G 213 wegen einem Erdrutsch gesperrt ist.

Ich kanns nicht glauben. Bereits nach nur 2 Tagen ist der Schwalbe Mantel hin. Entweder hat mich wieder ein Chinese über den Tisch gezogen oder es ist noch eine Folge der Schlammschlacht. In einem kleinem Ort finde ich doch tatsächlich bei einem Friseur einen neuen Mantel für 5 Euro.

Habe mei Zelt in einer verlassenen Autobhanraststääte aufgebaut.


13.11.18 Jili - Jingan

68 km / 9:35 km / 1622 HM

Ges. 14276 km

Von der Autobahn aus konnte ich den Erdrutsch bzw. die Straßenarbeiten sehen.

Ich versuche so lange wie möglich auf der Autobahn zu bleiben, da hier wenig Verkehr ist. Doch dann wartet die Polizei in einem Autobahntunnel auf mich. Es waren 2 unfreundliche Typen. Einer trug keine Uniform. Er sah aus wie von der Stasi. Er zeigte mir ein Video von mir und dem Brückenplaner, den ich in Xisha im Hotel getroffen hatte. Mit ihm hatte ich auch über Politik, Freiheit bzw. die Unfreiheit in China gesprochen bzw. ein Übersetzungsprogramm benutzt. Der Sohn des Hotelbesitzers hatte etwas davon mitbekommen und uns gefilmt und den Video der Polizei geschickt. Man kann keinen Chinesen trauen. Sie überwachen sich gegenseitig, dass sind halt Stasimethoden. Nun drohten mich die 2 Stasi Typen mit Gesten (sie konnten natürlich kein Englisch), dass ich beobachtet werde und mich zurück halten soll. Ah, wie wunderbar ist dieses Land ! Sie ließen mich auf der Autobahn nicht weiter fahren. Gut, dass ich schon den Erdrutsch hinter mir gelassen habe.

Drei Jungs von der Straßenwart fuhren mich und mein Rad 10 km zurück, wo ich wieder die Nationalstraße G 213 nehmen mußte.

Die Jungs von der Straßenwart waren sehr freundlich und luden mich soger noch zum Essen ein. So unterschiedlich kann China sein.

Ich mache heute wieder viel Höhenmeter. Es geht von 500 m auf über 2000 m hoch.

Die Berge bremsen mich aus. So schnell bin ich noch nicht aus China raus.

Die Nacht verbringe ich in einem kleinen muslemischen Gästhaus. Die Muslems behandeln mich wie einen Gast und nicht wie einen Terroristen. Hier gibt es auch keine Kameras und ich brauche noch nicht mal meinen Pass zu zeigen.

14.11.18 Jingan - Liyuan

90 km / 7:45 Std. / 1117 HM

Ges. 14366 km

Zhaotong, eine typische chinesische Stadt.

Heute komme ich durch muslimische Dörfer. Hier fügle ich mich schon viel besser.

Heute ist der erste Tag, an dem ich ohne Jacke radeln kann. Es wird immer wärmer.

Hier wird auch wieder viel Chilli angebaut.

In Liyuan finde ich ein kleines Gästhaus für 30 Yuan (3,80 Euro). Leider ist im ganzen Ort der Strom ausgefallen, doch es geht auch ohne.


15.11.18 Liyuan - Yulu

91 km / 9:45 Std. / 1581 HM

Ges. 14457 km

Es geht immer nur rauf und runter.

Nach 80 km habe ich schon wieder einen Platten in den neuen Mantel.

Bei einem Platten lernt man die Menschen eines Landes kennen. In China hat noch nie jemand angehalten. Sie fahren meist hupend an dir vorbei. Manchmal lachen sie dich sogar noch aus. Im Iran hielten bei einen Platten mindestens 3 Leute an und boten ihre Hilfe an oder gaben dir Tee.


16.11.18 Yulu - Jiache

66 km / 7:20 Std. / 1338 HM

Ges. 14523 km

Heute ging es hoch auf über 2800 m. Das sind schon fast tibetische Verhältnisse.

Erdbeerplantagen


17.11.18 Jiache - Songyang

94 km / 8:15 Std. / 955 HM

Ges. 14617 km

Heute kommt zu den vielen Anstiegen auch noch der Gegenwind hinzu.

Was für eine Qual.

Ich habe noch in keinem anderen Land so viele deutsche Autos gesehen. Hier gibt es sogar viele Polizeiautos, die ein VW sind. Übrigens ist VW hier am stärksten vertreten. Die deutsche Autoindustrie macht nicht nur Profit auf Kosten unserer Gesundheit, sondern sie scheut auch nicht davor zurück, Geschäfte mit totalitären Staaten zu machen. Sie ist halt skupellos.Jedoch ist das nicht nur die deutsche Autoindustrie.


18.11.18 Songyang - Kunming

66 km / 6 Std. / 569 HM

Ges. 14683 km

Und dann geht es mal richtig abwärts.


18.11. - 20.11.18 Kunming

Mache einen Tag Pause in der Kunming Upland International Youstel. Hier wasche ich meine Sachen und kaufe mir einen neuen Schwalbe Marathon Mantel. Hoffentlich ist er diesmal orginal.

Den Abend verbringe ich mit einigen jungen, weltaufgeschlossenen Chinesen. Endlich habe ich auch mal freundliche Chinesen getroffen und das gibt mir Hoffnung, dass sich in China etwas ändert. Sie haben eine private Eliteschule besucht, in der sogar ein Internet über VPN angeboten wurde.


20.11.18 Kunming - Yuxi

110 km / 8:05 Std. / 711 HM

Ges. 14793 km

Der Dian-See in der Nähe von Kunming.

In diesem Gebiet sind viele Häusergiebel mit diesem rundem Instrumentensymbol geschmückt.


21.11.18 Yuxi - Yangwu

83 km / 7:20 Std. / 1066 HM

Ges. 14876

Im Tal gibt es riesige Plantagefelder. Meist werden hier Erdbeeren angebaut.

Hier sind viele LKW`s auf der Landstraße unterwegs. Sie könnten auch die Autobahn benutzen, doch dort müßen sie eine Mautgebühr bezahlen. Sie wollen halten den größten Provit machen. Das ist China.

Heute habe ich doch tatsächlich Vorne einen Platten. Nun lege ich mir einen alten, aufgeschnittenen Schlauch als Schutz in den Mantel rein. Diesen Tip habe ich von meinem Freund Dirk bekommen. Das hätte ich schon vorher machen sollen.


22.11.18 Yangwu . Nähe von Mili

88 km / 8:40 Std. / 1578 HM

Ges. 14964 km

Heute schlafe ich endlich nochmal in meinem Zelt. Heute Nacht ist Vollmond, sodass ich genug Licht zum kochen habe.


23.11.18 Mili - Lianzhu

49 km / 5:20 Std. / 921 HM

Ges. 15013 km

Es war nicht einfach einen geeigneten Zeltplatz zu finden, da es überall so steil ist. Auch direkt neben meinem Zelt ging es gleich in die Tiefe.

...und heute habe ich die 15000 km überschritten. Ich habe diese Blumen nicht einer Oma im Vorgarten geklaut, sondern sie wachsen hier am Straßenrand wie Unkraut.

Der Tunnel kommt für mich zu spät. Ich muß immer über die Berge.

Beim Anstieg schaffe ich eh nicht mehr. Heute am Jubiläumstag mache ich etwas weniger Kilometer. Jedoch gestern Mittag war ich noch auf 400 m und heute Mittag schon wieder auf 1600 m. Es geht immer auf und ab.

...und noch ein armes Schwein in China.

Die Hunde sind oft ein Abbild der Menschen eines Landes. Im Westen Chinas (Xinjiang) liefen viele verängstigte Hunde mit eingezogenem Schwanz herum. Im Süden Chinas sind sie oft angekettet, natürlich an einer kurzen Leine.

Im Iran waren die Hunde lieb und zutraulich. Dort habe ich nie eine Hundeattacke gehabt. Ich vergleiche des Öfteren diese beiden Länder, da sie mich am meisten beeindruckt haben. Iran halt positiv und China negativ.


24.11. 18 Lianzhu - Am Black River

89 km / 8:10 Std. / 1409 HM

Ges. 15102 km

Auf den Dörfern sind sie nicht immer auf den neuesten technischen Stand, aber im Süden Chinas sind die Menschen freundlicher.

Wenn man dann endlich mal oben ist, geht es auch gleich wieder hinunter.


Teilweise geht es wieder über unbefestigte Straßen.

Wie oft habe ich dieses Schild gesehen ?

....über den Wolken wird die Freiheit wohl grenzenlos sein. Nur nicht hier in China.

Am Ortseingang werden die Straßen mit diesen Kameras überwacht. Sie wissen genau wer, wo und wann jemand ist.


25.11.18 Black River - Puer

103 km / 9:30 Std. / 1582 km

Ges. 15205 km

Aber die Natur entschädigt für vieles.

Übrigens sieht der schwarze Fluß ziemlich braun aus.

Heute lief mir diese Schlange über den Weg. Sie sah nicht so freundlich aus.


25.11. - 27.11.18 Puer

Ich bin erst bei Dunkelheit in Puer angekommen. Ich brauchte einige Zeit, bis ich ein passendes Hotel gefunden hatte. Leider war dort der Aufzug kaputt, sodass ich mein Rad bis in den 4. Stock tragen mußte. Den Tag Pause habe ich mit essen und relaxen verbracht.


27.11.18 Puer - Mengyang

126 km / 9:40 km / 1245 HM

Ges. 15331 km

Heute fahre ich ausgeruht schon früh los und bekomme auch noch den Sonnenaufgang mit. Leider habe ich die hinterlegte Kaution von 100 Yuang im Hotel vergessen, da dort auch noch alle Leute schliefen.

Ich radle einige Tage durch den Nationalpark. Es ist ein riesiges Gebiet. Morgens ist es in den Bergen meist neblig.

Wie ein Fremdkörper verläuft die Autobahn durch das Waldgebiet. Ich fahre auf einer kleinen Landstrasse. Diese führt immer über die Berge und nicht durch die Berge.


28.11.18 Menghang - Mengyuan

109 km / 10:20 Std. / 1892 HM

Ges. 15543 km

Ich habe es heute wieder übertrieben, aber ich will hier schnell raus. Am Abend war ich fix und fertig.

Die Menschen in den Bergdörfern sind meist freundlich.

Hier ist es ruhiger als im übrigen China. Die Chinesen hupen wie die Idioten und fahren rücksichtslos. Vorfahrtsregeln kennen sie nicht. Wer den dickeren Auto oder LKW fährt hat halt Vorfahrt.

Die Wurzel bzw. Überreste eines Tickbaumes.

Der Nationalpark scheint unendlich groß zu sein.


29.11.18 Mengyuan - Boten (Laos)

103 km / 9 Std. / 1503 HM

Ges. 15543 km und davon alleine 6283 km durch China

Sogar bis im Dschungel reicht die Propaganda des Diktators Xi Jinping.

Im Grenzgebiet leben überwiegend Buddhisten.


Hier entsteht das Megaprojekt der Chinesen. Sie bauen eine Hochgeschwindigkeitsstrecke quer durch durch den bergigen Norden Laos. 2021 werden dann die Züge mit 160 km/h durch den Dschungel rasen. Dann ist China mit der thailändischen Eisenbahnstrecke verbunden und sie haben dann eine Verbindung bis Singapur...


Nach 88 Tagen und 6283 km radeln durch China habe ich mehr als genug. Die Bullen haben mich des Öfteren behandelt wie einen Verbrecher. Ich habe auch einige nette Chinesen getroffen, jedoch überwiegend habe ich schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht. Doch war ich von der Landschaft begeistert, die Wüsten, Berge und vieles mehr. In China wird soviel gebaut, Straßen und ganze neue Orte und sogar Städte. Darurch wird viel Natur zerstört, jedoch tut China auch viel Gutes für die Umwelt. Hier gibt es riesige Wind- und Solarparks. In den Städten gibt es fast nur noch Elektroroller und Smoke habe ich in den Städten nicht gesehen. Doch leider ist ein absoluter Überwachungsstaat. Big Brother in Realität. Es tut mir im Herzen weh, wie die Minderheiten und insbesonders die muslemischen Uriguren behandelt werden. Ich liebe die Freiheit und hier gibt es keine Freiheit und keine persönlichen Rechte. Hier herrscht nur die Freiheit des Geldes. Gebt den Uriguren und Tibetern ihre Freiheit zurück. Es ist ein ekelhafter Miß aus Kapitalimus und Kommunismus. Die Han Chinesen verdrängen die Minderheiten in ihrem Land und ihr Wirtschaftsimperilismus erobert fast die ganze Welt.

 

peteradams@weltradreise.de